Rückzug aus der 2. Bundesliga
Die Bottroper Badminton-Gemeinschaft (BBG) zieht für die kommende Saison ihre Mannschaft aus der 2. Bundesliga Nord zurück. Das beschloss der Vorstand am Mittwochabend einstimmig. Alle anderen Teams verbleiben in ihren jeweiligen Spielklassen, sodass die Verbandsliga-Mannschaft in der nächsten Spielzeit das klassenhöchste BBG-Team sein wird. „Uns ist es nicht gelungen, einen ausreichenden finanziellen Rahmen auf die Beine zu stellen“, begründete der 1. Vorsitzende Michael Fischedick den Bundesliga-Rückzug. Trotz intensiver Suche fanden sich in den letzten Monaten keine neuen Geldgeber, die die wegbrechenden Turnier-Einnahmen der Badminton-Gemeinschaft hätten kompensieren können. Denn mit der Yonex German Junior, für deren Ausrichtung sich die BBG nach 18 Ausgaben in Bottrop nicht mehr beworben hatte, und der Westdeutschen Meisterschaft, die für 2009 an den TV Refrath vergeben wurde, brechen zwei Haupteinnahme-Quellen für den Verein weg, die vor allem in die Bundesliga-Truppe flossen. Neben den Finanzen machte es auch der Spielerkader der Badminton-Gemeinschaft unmöglich, den Spielbetrieb in der 2. Bundesliga weiterhin aufrechtzuerhalten. „Wir konnten keinen geeigneten Kader zusammenstellen“, sagte Fischedick. David Papendick (Bandscheibenvorfall) fiel bereits am Ende der letzten Saison aus und wird nicht mehr zurückkehren. Svenja Schuster hatte sich schon früh zum Weggang entschieden und nun meldete sich auch noch Miriam Mroß bei der BBG ab. War dem alles noch nicht genug, so verletzte sich Philipp Knoll bei einem Unfall auch noch so schwer an der Schulter, das sein Einsatz unmöglich ist. Es blieben nur noch das treue Bottroper „Urgestein“ und Eigengewächs Matthias Kuchenbecker und Rafal Hawel. Mindestens vier Neuzugänge wären somit nötig gewesen. „Doch so viele waren nicht auf dem Markt zu haben und auch nicht finanzierbar“, erklärte Fischedick die vergebliche Suche nach Zugängen. Mitte der 1990er Jahre hatte sich die BBG schon einmal zu einem Rückzug entschlossen. Damals ging es aus der 1. Bundesliga runter bis in die Regionalliga, von dort aus gelang wenige Zeit später die Rückkehr in Liga zwei. In der Spielzeit 2008/09 tritt die Badminton-Gemeinschaft allerdings nur noch in der Verbandsliga an. Für alle Beteiligten war die Entscheidung zum Rückzug ein mehr als schwerer Schritt, der zutiefst bedauert wird, aber unumgänglich war.