Von Harald Jelonnek Die Saison in der 2. Badminton-Bundesliga (Gruppe Nord) ist zwar seit Februar beendet, dennoch musste die Bottroper Badminton-Gemeinschaft (BBG) immer noch um den Klassenerhalt zittern. Jetzt ist Aufatmen angesagt, denn der Verbleib in der Liga ist in trockenen Tüchern.
Dem BV Gifhorn sei dank, denn der Meister der 2. Liga Nord hat sich in der Relegation gegen den Süd-Vertreter PTSV Rosenheim durchgesetzt und ist damit in die Bundesliga aufgestiegen. Das lange Warten auf die Entscheidung hängt mit der Auf- und Abstiegsregelung zusammen, die sich im Badminton nicht unbedingt auf den ersten Blick erschließt. Kleine Regelkunde, gefällig? In der aus acht Mannschaften bestehenden Gruppe Nord der 2. Bundesliga standen zwei Mannschaften zum Saisonende als Absteiger fest (SSW Hamburg und SG EBT Berlin). Als Drittletzter hätte auch die BBG den Gang in die Regionalliga antreten müssen, wenn Gifhorn den Aufstieg nicht geschafft hätte. Gefahr für die Bottroper kam aber auch von oben, denn in der Bundesliga spielen die vier letzten Teams in den so genannten "Play downs" um den Klassenerhalt bzw. einen Abstiegsplatz. Den machen der VfL 93 Hamburg (Verlierer gegen Union Lüdinghausen) und der VfB Friedrichshafen (Verlierer gegen Fortuna Regensburg) Anfang Mai unter sich aus. Somit könnte höchstens noch ein Team, nämlich die Hamburger, in die Nord-Gruppe der 2. Liga rutschen. "Und das werden sie wahrscheinlich auch tun, denn Friedrichshafen ist wesentlich stärker einzuschätzen", freut sich der BBG-Vorsitzende Michael Fischedick über das nachträgliche Ostergeschenk für seine Mannschaft. Platz vier oder besser, das war das ausgegebene Saisonziel bei der Badminton-Gemeinschaft. Am Ende kam alles anders. "Es war ein Seuchenjahr. Zum einen gab es viele Verletzungen, andererseits konnten einige Spieler nicht an die Leistungen aus dem Vorjahr anknüpfen. Das hat uns zurückgeworfen", blickt Fischedick zurück. Und die Hiobsbotschaft erreichte die BBG in der entscheidenden Schlussphase der Saison, als mit David Papendick (Bandscheibenvorfall) auch noch einer der Leistungsträger für den Rest der Spielzeit ausfiel. "Die Saison war für uns mit dem letzten Spiel noch nicht vorbei. In den letzten sechs Wochen hingen wir ganz schön in der Luft. Jetzt haben wir endlich Klarheit und können uns daran machen, ein ordentliches Team zusammenzustellen", ist Michael Fischedick erleichtert und kann weiterhin für Liga zwei planen. Mit seinen Stammspielern Matthias Kuchenbecker, Miriam Mroß, Rafael Hawel und Philipp Knoll hat er bereits Gespräche geführt und positive Rückmeldungen bekommen. "Sie wären wohl auch im Falle eines Abstiegs geblieben", sagt Fischedick. Ob Svenja Schuster weiterhin für die Bottroper aufschlagen wird, ist dagegen noch fraglich. Offen bleibt auch, ob David Papendick nach seiner Verletzung wieder "reif für die 2. Liga" ist. WAZ Bottrop, 28.03.2008