- - - Matthias Kuchenbecker wechselt nach Dorsten - - - „Fällt mir nicht leicht“ - - - Der Badminton-Spitzenspieler Matthias Kuchenbecker wechselt von der Bottroper Badminton-Gemeinschaft (BBG) zum Reviernachbarn BVH Dorsten. Nach dem Rückzug der BBG aus der 2. Bundesliga Nord bleibt Kuchenbecker damit der zweithöchsten deutschen Spielklasse erhalten.
„Überraschend und enttäuschend“, sei der Rückzug im Mai für ihn gekommen, sagt Matthias Kuchenbecker. „Es sollte ja definitiv weitergehen, ich hatte mich darauf eingerichtet“, so der Bottroper weiter. Bereits im Vorjahr war ein Liga-Start lange unsicher, in diesem Jahr zogen die BBG-Verantwortlichen um den 1. Vorsitzenden Michael Fischedick dann hauptsächlich aus finanziellen Gründen die Reißleine. Für Kuchenbecker war die späte Entscheidung schwierig, hatte er doch im Vorfeld mehrere Angebote aus der 2. Bundesliga Nord/Süd und Regionalliga abgelehnt. Doch kurzfristig klappte es dann doch noch mit einem Wechsel zum BVH Dorsten, der im letzten Jahr Rang drei in der 2. Bundesliga Nord belegten. „Das sportliche Umfeld und die räumliche Nähe waren ausschlaggebend“, erklärt Kuchenbecker, der in Dorsten für das 2. Herreneinzel und Doppel eingeplant ist. „Der Wechsel war ein Muss, das fiel mir nicht leicht“, so der 27-Jährige weiter. Denn er ist ein Eigengewächs der Badminton-Gemeinschaft und seit 1990 Mitglied. „Ich habe mal überlegt. Mein erstes Spiel in der ersten Mannschaft hatte ich mit 17, damals noch in der 1. Bundesliga.“ Zehn Jahre erste Mannschaft: eine starke Leistung. Momentan sei es noch „ganz schön gewöhnungsbedürftig“, nicht mehr für die BBG auf die Spielfeldmatten zu gehen. „Bis ich mich daran gewöhnt habe, das wird noch brauchen.“
Aber Matthias Kuchenbecker wird der Badminton-Gemeinschaft zumindest als Trainer erhalten bleiben und die Mannschaften eins bis drei coachen sowie selbst noch in der Berufsschulhalle trainieren. Zudem will er sich in der Jugendarbeit einbringen. „Für die neue Aufgabe in Dorsten bin ich extrem motiviert“, zeigt Kuchenbecker auch Aufbruchsstimmung. Im neuen Team wird er auf Miriam Mroß treffen, die ebenfalls von der BBG zum BVH Dorsten wechselt. Der langjährige Stammspieler David Papendick (seit 2000 im Verein) wird seine Karriere nach seinem zweiten Bandscheibenvorfall voraussichtlich nicht fortsetzen. Papendick war schon das letzte Bundesliga-Halbjahr verletzt ausgefallen. Rafal Hawel und Philipp Knoll spielen in der 2. Liga bei BW Wittorf (Neumünster) weiter, während es Svenja Schuster zu ihrem Heimatclub TV Witzhelden (Oberliga) zieht.